Murgtal

Die Murg Zuflüsse, Wehre und die Geschichte ihrer Befahrung

1963 Internationales Wildwasserrennen

Sich über Wasser zu halten, war das oberste Gebot der Kajakfahrer im romantischen Schwarzwald. Die eiskalte Murg mit ihren unberechenbaren Strudeln und Stromschnellen verlangte von den Kajaksportlern eine gute Kondition. Nicht immer endeten die überraschenden Tauchversuche mit einer so glücklichen Wendung um die eigene Achse. Alle Disziplinen der Kajaks und Kanuten standen unter dem mitreißenden Zwang, den der Fluß auf seine ‚Wellenreiter‘ ausübte. Der Münchner Rudi Grünberg konnte sich ihm am besten widersetzen. Während sein Landsmann noch mit der Tücke des Gewässers kämpfte, paddelte Grünberg mit seinem Kajak-Einer nicht nur über alle Stromschnellen hinweg, sondern auch der gesamten internationalen Konkurrenz davon. Rudi Grünberg aus München (K1) gewinnt mit deutlichem Abstand – Das Video gibt es beim Bundesarchiv zum anschauen.

Erste Befahrungen mit dem Faltboot

Noch vor dem Bau der Schwarzenbachtalsperre riefen die Rheinbrüder Karlsruhe zu ihrer ersten Faltbootfahrt an die Murg.

Flößerei damals und heute auf der Murg

Bereits 1243 wurde die Murg befahren. Damals jedoch mit Flößen zum Holztransport für den Schiffs- und Städtebau. Auch Nebenahme wurden flößbar gemacht, wodurch das Tal im 18 Jahrhundert zu Wohlstand kam. Dabei litten die Baumstämme insbesondre auf den wilderen Flussabschnitten, wo sie dem Wasser überlassen wurden. Das felsige Flussbett macht die Arbeit für die Flößer mühselig und gräflich. Erst ab Weißenbach konnte das Holz zu Flößen gebunden werden. Die kommerzielle Flößerei endete 1913. Die Murgschifferschaft existiert jedoch noch heute und besitzt große Waldflächen im Murgtal.

Text und Bild Quelle: Gernsbacher Murgflößer e.V.